Kollekte zum Abschluss der Misereor-Fastenaktion für Indigene

Kollekte zum Abschluss der Misereor-Fastenaktion für Indigene

Bonn (epd). Die katholische Deutsche Bischofskonferenz ruft zum Abschluss der diesjährigen Fastenaktion von Misereor am Sonntag zur Kollekte für indigene Völker in Bolivien auf. Das katholische Hilfswerk wolle damit dazu beitragen, den Lebensraum und die Natur der indigenen Völker im bolivianischen Amazonas-Gebiet zu erhalten, teilte die Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mit.

"Wir sind dringend auf einen Lebensstil angewiesen, der vom Respekt vor jedem Menschen und vor Gottes Schöpfung geprägt ist", erklärten die deutschen Bischöfe. Doch der Lebensraum der indigenen Völker werde durch wirtschaftliche Interessen von Agrarindustrie, Bergbau und Gasförderung bedroht.

Der zentrale katholische Gottesdienst zum fünften Fastensonntag kommt aus Passau, es predigt Bischof Stefan Oster. Neben den klassischen Wegen der Kollekte wie Fastentütchen und Überweisungen bietet Misereor wegen der Pandemie unter www.fastenkollekte.de eine digitale Online-Kollekte an.

Die Fastenaktionen der evangelischen und katholischen Kirche von Aschermittwoch bis Ostern stehen in diesem Jahr unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Die evangelische Kirche lud unter dem Motto "Spielraum: 7 Wochen ohne Blockaden" dazu ein, festgefahrene Gedanken zu überwinden. Die 63. Fastenaktion des katholischen Hilfswerks Misereor verfolgte das Motto "Es geht anders!" und regte dazu an, die eigenen Konsumgewohnheiten und deren Auswirkungen auf ärmere Länder zu reflektieren. Partnerland der Misereor-Aktion war in diesem Jahr Bolivien. In der rund 40-tägigen Fasten- oder Passionszeit erinnern Christen an das Leiden und Sterben Jesu Christi und bereiten sich auf Ostern und die Botschaft von der Auferstehung vor.