Oratorium über frühe Christen wird beim Kirchentag uraufgeführt

Oratorium über frühe Christen wird beim Kirchentag uraufgeführt

Frankfurt a.M. (epd). Anlässlich des 3. Ökumenischen Kirchentags im Mai soll ein neues ökumenisches Oratorium uraufgeführt werden. Wie die Veranstalter am Montag mitteilten, soll die Uraufführung des eigens komponierten Werks "Eins" am 14. Mai rein digital stattfinden. Das Besondere an der Entstehung des Stückes sei sein komplett ökumenischer Charakter, sagte Eugen Eckert, Frankfurter Stadionpfarrer und Referent der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Kirche und Sport. Gemeinsam mit Helmut Schlegel, Franziskaner und Priester, hat der Lied-Texter das Libretto geschrieben. Die Dreharbeiten des rund 90-minütigen Stücks sollen Ende April stattfinden. Die Ausstrahlung soll als Livestream auf der Internetseite des Ökumenischen Kirchentages erfolgen.

Ursprünglich habe der Ökumenische Kirchentag geplant, für "Eins" in der Commerzbankarena den größten ökumenischen Chor der Welt mit 40.000 bis 50.000 Mitwirkenden zusammenzubringen, sagte eine der Ideengeberinnen, die hessen-nassauische Landeskirchenmusikdirektorin Christa Kirschbaum. Das Stück solle später mit rund 250 Mitwirkenden auch in den Regionen aufgeführt werden. Die Produktion einer DVD sei im Gespräch.

Inhaltlich orientiert sich das Oratorium an der biblischen Apostelgeschichte und der Situation der frühen Christen. Die Aposteln Petrus und Paulus, sowie die Apostelin Junia tauchen als Figuren in der Geschichte auf.

In musikalischer Hinsicht sei das Oratorium eine Mischung aus symphonischer Musik, Jazz und Pop, erläuterte der Komponist, der katholische Frankfurter Bezirkskantor Peter Reulein. "In dem Musikstil sollen sich viele wiederfinden." Vier Solistinnen und Solisten sowie ein Auswahlchor der Musikhochschule Frankfurt singen begleitet von Orchester und Band der Neuen Philharmonie Frankfurt am Main. Aufnahmen der Frankfurter Domsingschule, von evangelischen und katholischen Kirchenmusikern, von hessen-nassauischen Bläserchören und der Frankfurter Bläserschule würden auf Leinwänden eingespielt, ergänzte der Kultur-Fachreferent des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Jakob Haller. Mitkomponist ist der Referent für Popularmusik der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Bernhard Kießig.

Der 3. Ökumenische Kirchentag findet aufgrund der Corona-Pandemie im Wesentlichen digital statt. Vorbereitet wird er gemeinsam vom Deutschen Evangelischen Kirchentag und vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken.