UN: Militärputsch in Myanmar hat keinen Platz in moderner Welt

UN: Militärputsch in Myanmar hat keinen Platz in moderner Welt

Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat ein sofortiges Ende von Gewalt und Unterdrückung in Myanmar gefordert. Die Militärjunta müsse alle politischen Gefangenen freilassen und das Ergebnis der jüngsten Wahlen in Myanmar anerkennen, betonte Guterres am Montag in einer Videobotschaft vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf. Ein brutaler Militärputsch wie in Myanmar Anfang Februar habe keinen Platz in der modernen Welt.

Guterres prangerte auch die Einsätze des Militärs gegen Minderheiten wie die muslimischen Rohingya an. Die Rohingya seien Opfer ethnischer Säuberungen.

Der UN-Generalsekretär hatte die Junta bereits am Wochenende nach tödlichen Schüssen auf Protestierende verurteilt. Polizisten und Militärs hatten sowohl mit Gummigeschossen als auch mit scharfer Munition das Feuer auf Teilnehmer einer Kundgebung in Mandalay eröffnet. Am 1. Februar hatte die Armee gegen die bis dahin regierende "Nationale Liga für Demokratie" von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi geputscht.