Ecuador: Indigener Präsidentschaftskandidat verpasst Stichwahl

Ecuador: Indigener Präsidentschaftskandidat verpasst Stichwahl

Quito (epd). In Ecuador werden bei der Stichwahl um das Präsidentenamt der Sozialist Andrés Arauz und der Konservative Guillermo Lasso gegeneinander antreten. Das gab der Nationale Wahlrat in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) bekannt. Zwei Wochen nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen steht damit das amtliche Endergebnis fest.

Der Sozialist Arauz kam demnach auf 32,7 Prozent der Stimmen, der Konservative Lasso auf 19,74 Prozent. Der indigene Kandidat Yaku Pérez unterlag mit rund 30.000 Stimmen und erhielt 19,39 Prozent. Lasso und Pérez hatten wochenlang um den Einzug in die Stichwahl gekämpft, die am 11. April stattfinden soll.

Der Anwalt und Aktivist Pérez fordert die Überprüfung der Stimmen in 17 Provinzen und wird das Ergebnis voraussichtlich anfechten. Seit dem Wahlabend spricht er von Betrug. Mehrere Organisationen der Ureinwohner haben zu einem Marsch in die Hauptstadt Quito aufgerufen, um Pérez zu unterstützen. Die Ureinwohner werden am Dienstag in Quito erwartet.