Illegale Faschingsparty im sächsischen Marienberg

Illegale Faschingsparty im sächsischen Marienberg

Marienberg/Radeburg (epd). Im sächsischen Marienberg haben offenbar etwa 100 Menschen eine illegale Faschingsparty ohne Beachtung der Corona-Schutzmaßnahmen gefeiert. Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Festes am Sonntagnachmittag hätten weder Mund-Nasen-Schutz getragen, noch Mindestabstände eingehalten, teilte die Polizeidirektion Chemnitz am Montag mit. Zu dem Vorfall hatte es Hinweise von Zeugen gegeben. Als die Beamten vor Ort eintrafen, sei ein Großteil der Feiernden zügig auf Skiern weggefahren.

Einer der Teilnehmer habe die Beamten beschimpft, hieß es. Es seien zudem antisemitische Äußerungen gefallen. Die Polizei konnte nach eigenen Angaben einen 34-jähriger Mann identifizieren. Er erhielt Anzeigen wegen Beleidigung, Volksverhetzung sowie wegen des Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung. Die Ermittlungen zum Geschehen dauerten am Montag an. Zeugen hätten berichtet, dass bei der Party Dutzende, teils kostümierte Menschen auf dem Feld im Ortsteil Satzung dicht an dicht standen, Ski fuhren oder auf dem dortigen Hang rodelten.

Zudem hat es in Radeburg bei Dresden laut Polizeiangaben eine Faschingsparty auf dem Markt mit etwa 200 Menschen gegeben. Auf Fotos der Facebook-Seite der Lokalzeitung "Radeburger Anzeiger" waren Feiernde teilweise ohne Mund-Nasen-Schutz zu sehen. Laut Polizei war die Feier nicht genehmigt. Aufgrund der Situation seien Unterstützungskräfte angefordert worden, hieß es. Als diese vor Ort eintrafen, hatten die Menschen den Platz bereits verlassen.