Heil kündigt Corona-Zuschüsse für Grundsicherungs-Empfänger an

Heil kündigt Corona-Zuschüsse für Grundsicherungs-Empfänger an

Düsseldorf (epd). Wer auf die Grundsicherung angewiesen ist, soll Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) zufolge einen Zuschuss für coronabedingte Zusatzausgaben erhalten. "Auch für hilfsbedürftige Menschen in den Grundsicherungssystemen bedeuten die verlängerten Corona-Maßnahmen zusätzliche soziale Sorgen im Alltag", sagte Heil der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). So seien etwa Kitas, Schulen und viele soziale Einrichtungen geschlossen. Außerdem hätten die Menschen zusätzliche Ausgaben, etwa für Hygiene-Artikel.

"Das trifft insbesondere Kinder, Alleinerziehende, Ältere, Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderungen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind", sagte Heil. "Deshalb ist es richtig, jetzt zügig einen Zuschuss für coronabedingte Belastungen zur Verfügung zu stellen", sagte der Minister. "Auch die Versorgung von Grundsicherungsempfängern mit FFP2- und OP-Masken muss gesichert werden", betonte Heil. Hier trügen Bund und Länder Verantwortung.

Die Bundesregierung habe bereits über Bezugsscheine für Apotheken älteren und vorerkrankten Menschen Masken zur Verfügung gestellt. "Diesen Weg sollten wir auch für Grundsicherungsempfänger gehen", forderte Heil. Das Bundessozialministerium arbeite an entsprechenden Konzepten, "die wie in der Bundesregierung besprechen und in der Koalition verabreden wollen", kündigte der SPD-Politiker an.

Mehrere Sozialverbände fordern angesichts der jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse zur Fortsetzung und Verschärfung der Corona-Maßnahmen finanzielle Hilfen für einkommensarme Haushalte. Zu den neuen Vorschriften gehört auch die Auflage, in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen medizinische Masken statt Alltagsmasken zu tragen. Menschen, die älter als 60 Jahre sind, bekamen Ende vergangenen Jahres bereits drei FFP2-Masken kostenlos und können weitere mit einer geringen Zuzahlung in Apotheken erwerben.