"Brot für die Welt" befürchtet Rückgang bei Kollekten

"Brot für die Welt" befürchtet Rückgang bei Kollekten

Osnabrück (epd). Das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" befürchtet angesichts des Ausfalls zahlreicher Weihnachtsgottesdienste und einer strikten Begrenzung der Teilnehmerzahlen einen Rückgang bei den Einnahmen aus Kollekten. Traditionell sammle das Hilfswerk den Großteil seiner Kollekten in den Gottesdiensten an Heiligabend und den Weihnachtstagen, sagte die Präsidentin des Hilfswerkes, Cornelia Füllkrug-Weitzel, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). Dieses Jahr würden deutlich weniger Menschen einen Gottesdienst besuchen, und so sei davon auszugehen, dass die Kollekten deutlich geringer ausfallen. "Das ist bitter, besonders weil die Aufgaben für uns und unsere Partner in den Projektregionen im kommenden Jahr besonders groß sein werden", sagte Füllkrug-Weitzel.

Die "Brot für die Welt"-Präsidentin schloss Sparmaßnahmen infolge der Corona-Pandemie nicht aus. "Wir haben immer darauf geachtet, dass unsere Ausgaben angemessen sind und unsere Verwaltungskosten niedrig bleiben. Bei einem spürbaren Rückgang der Mittel werden wir zuerst prüfen, ob wir noch sparsamer arbeiten können", sagte sie der Zeitung. Die Unterstützung der Ärmsten und Schwächsten sei das wichtigste Anliegen der Organisation - "gerade jetzt, in dieser dramatischen Situation, müssten wir sie nicht einschränken, sondern ausweiten".

In einem am Montag von epd video verbreiteten Beitrag sagte Anne Dreyer, Abteilungsleiterin Kommunikation und Fundraising bei "Brot für die Welt", normalerweise gingen acht Millionen Menschen zu evangelischen Gottesdiensten an Heiligabend. In diesem Jahr sei davon auszugehen, dass wegen der Corona-Pandemie nur wenige Gottesdienste stattfinden können. Als Alternative zur Kollekte im Gottesdienst verweist "Brot für die Welt" auf die Möglichkeit von Online-Spenden über die Webseite "www.weihnachtskollekten.de".