Aktion Mensch: Behinderte bei Corona-Impfungen besser berücksichtigen

Aktion Mensch: Behinderte bei Corona-Impfungen besser berücksichtigen

Bonn (epd). Die Aktion Mensch fordert, Menschen mit Behinderung bei den Planungen für die Corona-Impfungen nicht zu vergessen. Bisher schlössen die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) gerade jüngere Menschen mit Behinderung in ambulanter Pflege bei den priorisierten Personengruppe nicht mit ein, kritisierte die Organisation am Mittwoch in Bonn.

"Eine Diskriminierung und Benachteiligung derer, die sich ihr Leben selbstbestimmt zu Hause gestalten, ist nicht hinnehmbar", sagte Christina Marx, Leiterin der Aufklärung bei der Aktion Mensch und forderte, die Empfehlungen der Impfkommission zu überarbeiten. "Es gibt Risikogruppen - auch unter 60 Jahren."

Den Angaben zufolge leben in Deutschland rund 600.000 Menschen mit Behinderung unter 60 Jahren mit ambulanter Versorgung selbstbestimmt zu Hause. Dazu gehörten beispielsweise Menschen mit chronischen Erkrankungen und Muskelerkrankungen.