Andreas Voßkuhle wird Vorsitzender des Vereins Gegen Vergessen

Andreas Voßkuhle wird Vorsitzender des Vereins Gegen Vergessen

Berlin (epd). Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, wird neuer Vorsitzender des Vereins Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. Er wurde vom Vorstand mit 36 von 37 abgegebenen Stimmen gewählt, wie der Verein am Montag in Berlin mitteilte. Voßkuhle tritt die Nachfolge des Bochumer Historikers Bernd Faulenbach an, der den Vorsitz nach fünf Jahren aus persönlichen Gründen abgibt.

Neue stellvertretende Vorsitzende wird die ehemalige Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU), die den Angaben zufolge einstimmig gewählt wurde. Sie folgt auf den früheren Regierenden Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU), der nach 13 Jahren ebenfalls nicht mehr für das Amt kandidierte.

In dem neuen Ehrenamt will sich Voßkuhle nun auf zivilgesellschaftlicher Ebene für eine Stärkung des demokratischen Verfassungsstaates einsetzen, wie es hieß. Die frühere Pfarrerin Lieberknecht will ihr Wissen und ihre Erfahrungen als Zeitzeugin der friedlichen Revolution in der DDR in den Verein tragen, wie es weiter hieß.

Die überparteiliche Vereinigung Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. verbindet nach eigenen Angaben seit 1993 historische Erinnerungsarbeit mit dem Einsatz für die Demokratie. Die Geschäftsstelle bietet unter anderem Hilfe im Umgang mit Rechtsextremismus und unterstützt Pädagogen bei der historisch-politischen Bildung.