Frankfurt a.M. (epd). Wegen der Corona-Pandemie wird die nächste Versammlung des Synodalen Wegs nicht wie geplant Anfang Februar in Frankfurt am Main stattfinden. Eine Abfrage bei den Mitgliedern der Synodalversammlung habe ergeben, dass auch eine Synodalversammlung als Videokonferenz nicht in Betracht komme, teilten die katholische Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken am Donnerstag mit. Das Synodalpräsidium hat deshalb entschieden, die zweite Synodalversammlung auf den 30. September bis 2. Oktober 2021 zu verschieben.
Am 4. und 5. Februar 2021 werde es stattdessen ein Online-Format geben, in dem alle Mitglieder der Synodalversammlung ohne Entscheidungsdruck vor allem die Arbeitsfortschritte der Synodalforen diskutieren sollen. Ein besonderer Schwerpunkt liege auf dem Bericht über die Maßnahmen zur Aufarbeitung und Aufklärung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Präsident des Zentralkomitees, Thomas Sternberg, erklärten dazu in einem Brief an die Mitglieder der Synodalversammlung: "Die Corona-Krise fordert von uns immer wieder Veränderungen in der Weg-Planung. Nicht nur in den Inhalten, sondern auch in den Formen tasten wir uns Schritt für Schritt voran." Das möge zwar mühselig sein, es sei aber eine echte Chance, mit unterschiedlichen Formaten, Geschwindigkeiten und Prozessen neu Synodalität in der katholischen Kirche zu erlernen.
Der Synodale Weg ist ein im Dezember vergangenen Jahres begonnener innerkatholischer Reformdialog zwischen Bischöfen und Katholiken an der Kirchenbasis. Es geht um die Lehren aus dem Missbrauchsskandal und Reformen in den Bereichen Macht und Gewaltenteilung, priesterliche Lebensformen, Sexualmoral und Frauen in der Kirche. Die für September geplante Synodalversammlung war ebenfalls verschoben worden, stattdessen hatten die Delegierten auf Regionalkonferenzen diskutiert. Bislang hat eine Synodalversammlung Anfang Februar 2020 in Frankfurt am Main stattgefunden.
