Dresdner gehen für Demokratie und Weltoffenheit auf die Straße

Dresdner gehen für Demokratie und Weltoffenheit auf die Straße

Dresden (epd). In Dresden haben am Sonntag mehr als 1.000 Menschen ein Zeichen für Weltoffenheit und Demokratie gesetzt. Mehrere Initiativen hatten zu stationären Kundgebungen aufgerufen. Auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche versammelten sich mehrere Hundert Menschen zu einer Kundgebung der Initiative "Herz statt Hetze". Die Versammlung fand unter strengen Corona-Auflagen statt.

Zuvor hatten sich knapp 100 Menschen zu einem Friedensgebet in der Frauenkirche versammelt. Daran nahmen unter anderem Sachsens evangelischer Landesbischof Tobias Bilz, der katholische Dompfarrer Norbert Büchner und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Dresden, Michael Hurshell, teil. Die Frauenkirche feierte an diesem Wochenende den 15. Jahrestag ihrer Weihe nach dem Wiederaufbau.

Zu einer Kundgebung auf dem Dresdner Altmarkt unter dem Motto "Demokratie braucht Rückgrat" kamen ebenfalls mehrere Hundert Menschen. Erwartet wurde dort als Redner der frühere Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Die Versammlungen waren eine Reaktion auf den sechsten Jahrestag der "Pegida"-Bewegung.

Das fremdenfeindliche Bündnis wollte auf dem Neumarkt demonstrieren, die Stadt untersagte dies jedoch und wies der Bewegung einen anderen Platz zu. Daraufhin sagte "Pegida" die Kundgebung ab.

Wegen der Corona-Pandemie bestand bei den Versammlungen die Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen und ausreichend Abstand zu halten. Weitere stationäre Kundgebungen waren im Stadtgebiet angemeldet, Aufzüge allerdings coronabedingt verboten. Mehr als 200 Mal zog "Pegida" seit der ersten Kundgebung im Oktober 2014 durch die Stadt.