Weniger Asylanträge in Europa während Corona-Krise

Weniger Asylanträge in Europa während Corona-Krise

Brüssel, Valletta (epd). Die Zahl der Asylanträge in Europa ist in der Corona-Pandemie stark zurückgegangen. Im August seien etwas über 40.000 Anträge registriert worden und damit fast 40 Prozent weniger als vor Beginn der Pandemie im Januar, teilte die EU-Asylbehörde EASO am Mittwoch in Valletta mit. Seit Jahresbeginn waren es demnach 295.075 Anträge und somit 31 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, jeweils bezogen auf die 27 EU-Staaten ohne Großbritannien plus Schweiz und Norwegen. Dies zeige, dass die verringerte Mobilität und Notfallmaßnahmen im Zuge der Gesundheitskrise die Zahl der Anträge beeinflussten, erklärte EASO.

Die größte Gruppe der Schutzsuchenden blieben laut EASO die Syrer, auf die im August 13 Prozent der Anträge entfallen seien. Es folgten Afghanen (zehn Prozent) und Venezolaner (neun Prozent). Die Rate der Anerkennung von Anträgen auf internationalen Schutz lag laut EASO im August bei 25 Prozent. Von Januar bis August insgesamt lag die durchschnittliche Anerkennungsquote demnach bei 31 Prozent.

Wegen der Pandemie sei die künftige Entwicklung bei den Asylanträgen schwer abzusehen, erklärte die Asylagentur. Aufgrund restriktiver Maßnahmen und Reisebeschränkungen seien aber weiter niedrigere Stände erwartbar.