Studie: Drei Millionen Jugendliche armutsgefährdet

Studie: Drei Millionen Jugendliche armutsgefährdet

Düsseldorf (epd). Mehr als drei Millionen Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland sind einer aktuellen Studie zufolge gefährdet, in Armut abzugleiten. Prekär sei insbesondere die Situation für junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren, heißt es im "Monitor Jugendarmut 2020", den die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit am Donnerstag in Düsseldorf vorstellte. Für sie stünden immer weniger Ausbildungsplätze bereit. Diejenigen in Ausbildung könnten sich dagegen mit einem Monatslohn von durchschnittlich 937 Euro keine eigene Wohnung leisten.

Die Bundesjugendsekretärin Manuela Conte vom Deutschen Gewerkschaftsbund warnte davor, dass die betroffenen Jugendlichen in eine "Armutslaufbahn" geraten, die bis zur Rente reichen könnte. Die Corona-Pandemie habe diese Situation verschärft, weil immer weniger Betriebe Ausbildungen anböten. Conte forderte daher eine gesetzliche Ausbildungsgarantie.

Bereits zum sechsten Mal veröffentlichte die katholische Bundesarbeitsgemeinschaft den "Monitor Jugendarmut". Es ist eine Auswertung aktueller Statistiken über junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren. In diesem Jahr liegt der Fokus auf ihren Teilhabechancen in verschiedenen Bereichen wie Ausbildung, Wohnen und digitalem Lernen.