Kampagne gegen Verbreitung von Kinderpornografie startet

Kampagne gegen Verbreitung von Kinderpornografie startet

Stuttgart (epd). Die Polizei startet bundesweit eine Kampagne gegen die Verbreitung von Kinderpornografie unter Kindern und Jugendlichen. Immer öfter teilten ganz junge Mediennutzer leichtfertig auch Kinderpornografie in Chats und Messengern und machten sich damit zum Teil strafbar, teilte die in Stuttgart ansässige Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes am Dienstag mit. Mit Videoclips in sozialen Medien sollen junge Menschen über die Strafbarkeit aufgeklärt werden.

Neben den Clips werden für junge Nutzer sowie für Eltern und Lehrer Informationen im Internet und in Broschüren bereitgestellt, wie sie die Verbreitung von Darstellungen sexualisierter Gewalt an Kindern stoppen können und wie sie mit diesen möglicherweise traumatisierenden Inhalten richtig umgehen. Die ersten Schritte sind: "Video nicht weiterschicken. Dem Netzwerkbetreiber oder der Polizei melden. Aus Chatgruppen austreten, in denen solche Inhalte verbreitet werden."

Den Angaben der Polizeilichen Kriminalstatistik zufolge war in Deutschland 2019 etwa ein Drittel der erfassten Tatverdächtigen bei der Verbreitung von Kinderpornografie jünger als 18 Jahre. "Wir müssen Kindern und Jugendlichen eindeutig klarmachen, dass sie Straftaten begehen, wenn sie kinderpornografische Inhalte verbreiten. Oft ist ihnen dabei nicht bewusst, dass hinter einem im Chat verbreiteten Video ein realer sexueller Kindesmissbrauch stehen kann", erklärte Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention.