Fian: Menschenrecht auf Wasser einhalten

Fian: Menschenrecht auf Wasser einhalten

Köln (epd). Die Menschenrechtsorganisation Fian dringt darauf, das Menschenrecht auf Wasser einzuhalten. Noch immer hätten 2,2 Milliarden Menschen und damit ein Drittel der Weltbevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, erklärte Fian am Dienstag mit Blick auf den zehnten Jahrestag einer entsprechenden Resolution des UN-Menschenrechtsrats am Dienstag in Köln. Zudem fehlten 4,2 Milliarden Menschen hygienische Sanitäranlagen. "Viele - oft auch tödliche - Krankheiten wären vermeidbar, wenn sauberes Trinkwasser und eine hygienische Sanitärversorgung verfügbar und zugänglich wären", erklärte die Organisation.

Die Resolution 39/8 des UN-Menschenrechtsrats verlangt, dass Trinkwasser verfügbar, gesundheitlich unbedenklich und für alle Menschen zugänglich sein soll. Staaten sind dazu verpflichtet, verlässliche Infrastrukturen aufzubauen, die Bevölkerung gegen etwaige Eingriffe von Unternehmen zu schützen und die bestehende Infrastruktur auch im Konfliktfall nicht zu blockieren. Zudem müssen die Staaten traditionelle Wassernutzungsrechte achten, etwa von indigenen Gruppen. Auch Privatisierungen müssen dem Menschenrecht auf Wasser entsprechen, das gilt auch für Projekte über Ländergrenzen hinweg.

Klimaerhitzung, Verschmutzung von Wasser-Ressourcen, Landraub und der "virtuelle Wasserexport" durch Agrarindustrie und Bergbau sind Fian zufolge einige Gründe für fehlenden Wasserzugang. Betroffen seien vor allem kleinbäuerliche Gemeinden, indigene Völker und andere diskriminierte Minderheiten.