Mögliche Endlager-Regionen werden am 28. September benannt

Mögliche Endlager-Regionen werden am 28. September benannt

Peine (epd). Bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll fallen Vorentscheidungen. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) will am 28. September und damit einige Tage früher als zunächst geplant den sogenannten Zwischenbericht Teilgebiete veröffentlichen, wie die BGE am Freitag in Peine mitteilte. Der Bericht soll diejenigen Regionen benennen, die für den Bau einer solchen Lagerstätte infrage kommen und weiter geprüft werden.

Für jedes Teilgebiet wird der Bericht laut BGE einen Steckbrief enthalten. Außerdem sollen die Methodik und das Vorgehen der BGE dargestellt werden. Kriterien für einen Ausschluss von Regionen sind etwa Erdbeben-Aktivität, Vulkanismus, Wasserzuflüsse und frühere bergbauliche Tätigkeiten. Das Endlager soll alle hochradioaktiven Abfälle aufnehmen, die bis zum Vollzug des Atomausstiegs Ende 2022 in Deutschland angefallen sind. Es handelt es sich um abgebrannte Brennelemente aus Atomkraftwerken sowie um Reststoffe aus der Wiederaufarbeitung von Brennelementen. Der Atommüll soll in etwa 1.100 Castor-Behältern endgelagert werden. Bis 2031 soll die Entscheidung für einen Standort gefallen sein, 2050 die Lagerung beginnen.

Die Endlagersuche war 2017 neu gestartet worden. In einem ersten Schritt hatte die im Jahr davor gegründete bundeseigene BGE von den Bundesländern geologische Daten angefordert, die in den vergangenen Monaten analysiert wurden. Es seien bislang mehr als 1,04 Millionen Dateien ausgewertet worden, hieß es.

Erstmals öffentlich diskutiert wird der Bericht bei der sogenannten Fachkonferenz Teilgebiete. Das erste von mindestens drei Treffen findet am 17. und 18. Oktober in Kassel statt. Dem Standortauswahlgesetz zufolge können Vertreter von Kommunen und Landkreisen, Wissenschaftler sowie interessierte Bürger an den Veranstaltungen teilnehmen und Beratungsergebnisse erarbeiten. Die BGE soll diese Empfehlungen dann berücksichtigen.