Wolfgang Huber: Erste Kindheitserinnerung war prägend für Biografie

Wolfgang Huber: Erste Kindheitserinnerung war prägend für Biografie

Frankfurt a.M. (epd). Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, führt sein Engagement für den Frieden auf seine früheste Kindheitserinnerung zurück. Als Zweijähriger sei er 1944 mit seiner Mutter, seinen Brüdern und 13 Gepäckstücken aus Straßburg in den Schwarzwald gekommen, sagte der heute 78-Jährige dem evangelischen Monatsmagazin "chrismon" (Juli-/August-Ausgabe). Der Bombenangriff auf Freiburg im November jenes Jahres sei ihm im Gedächtnis geblieben.

"Und ich bin sicher, dass das mit zwei Jahren meine erste Kindheitserinnerung ist, dieser blutrote Himmel", sagte Huber. "Später habe ich mich sehr für den Frieden engagiert, und ich denke, das hat darin seinen Grund: dass meine bewusste Biografie mit dieser vernichtenden Seite des Krieges beginnt."

Huber war von 2003 bis 2009 EKD-Ratsvorsitzender. Von 1994 bis 2009 war der frühere Heidelberger Theologieprofessor Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Heute lehrt er in Stellenbosch in Südafrika und setzt sich für den Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam ein.