Synagogengemeinde in Halle bekommt Hassbrief

Synagogengemeinde in Halle bekommt Hassbrief

Halle (epd). Nach einem Hassbrief an die Synagogengemeinde in Halle ermittelt die Polizei wegen Volksverhetzung. In der Gemeinde sei ein Schreiben mit beleidigendem und volksverhetzendem Inhalt eingegangen, teilte die Polizei am Freitag in Halle mit. Die Synagogengemeinde habe am Donnerstagnachmittag deshalb Strafanzeige gestellt.

Wer der Verfasser des Briefes ist, sei bisher nicht bekannt, teilte die Polizei mit. Das Schreiben sei sichergestellt worden. Die Ermittlungen werden den Angaben zufolge im polizeilichen Staatsschutz der Polizeiinspektion Halle geführt. Zudem seien in dem Zusammenhang die bereits bestehenden Maßnahmen zum Schutz der Synagogengemeinde erweitert worden.

In Halle gibt es zwei jüdische Gemeinden. Die Synagogengemeinde zu Halle gehört nicht zum Landesverband Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt. Die dem Landesverband angehörende Gemeinde, die Jüdische Gemeinde in Halle, wurde am 9. Oktober 2019 zum Ziel eines antisemitischen Anschlags mit zwei Toten, der weltweit für Entsetzen sorgte. Der Attentäter hatte versucht, schwer bewaffnet in die Synagoge in der Humboldtstraße einzudringen, wo sich am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur 52 Gläubige aufhielten.