Papst Franziskus ruft zu interreligiösem Gebetstag auf

Papst Franziskus ruft zu interreligiösem Gebetstag auf

Rom (epd). Papst Franziskus hat zur Teilnahme an einem interreligiösen Gebetstag für ein Ende der Corona-Pandemie am Donnerstag aufgerufen. Bei der aus dem Vatikan im Internet übertragenen Generalaudienz ohne Publikum forderte er am Mittwoch dazu auf, gemeinsam dafür zu beten, dass die Menschheit vor der Epidemie gerettet werde. Das Gebet verbinde die Angehörigen aller Religionen und vermutlich auch diejenigen, die keinen Glauben hätten, sagte das Kirchenoberhaupt in der Bibliothek des Apostolischen Palastes.

Auch der Weltkirchenrat hatte seine Mitglieder zur Teilnahme an dem Gebetstag aufgerufen. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) gehört als Vertreter von 350 protestantischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen dem "Ausschuss für menschliche Brüderlichkeit" an, der den Gebetstag angeregt hatte. In Deutschland wollen sich mehrere Religionsgemeinschaften daran beteiligen.

Der im August vergangenen Jahres gegründete Ausschuss der drei großen monotheistischen Religionen hatte vorgeschlagen, den 14. Mai zum Tag des Gebets, Fastens und Bittens für die Menschheit zu erklären. Das Gremium entstand aus einer gemeinsamen Initiative von Papst Franziskus und dem Kairoer Groß-Imam Ahmad al-Tayyeb, der höchsten Autorität des sunnitischen Islams, nachdem beide ein Grundlagendokument über Brüderlichkeit und friedliches Zusammenleben unterzeichnet hatten.