Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Entscheidung von Bund und Ländern verteidigt, das Tragen von Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen lediglich zu empfehlen und nicht vorzuschreiben. "Ein bisschen Zutrauen zu den Menschen tut uns, glaube ich, allen gut", sagte er am Mittwochabend in den ARD-"Tagesthemen". Die Deutschen hätten in den vergangenen Wochen "eine Riesenleistung" erbracht und die Abstandsregeln sehr penibel eingehalten. "Deshalb glaube ich: Auch mit den Masken wird man verantwortlich umgehen."
"Ich würde uns allen raten, mit dem Stück Freiheit, das wir wieder haben, verantwortlich umzugehen", sagte Laschet mit Blick auf erste Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. "Dann kann man die nächsten Schritte gehen und dann erübrigt sich vielleicht auch das Gebot, dass man nun Masken tragen muss an jedem Ort, wo man sich öffentlich bewegt."
Die Öffnung weiterer Läden ab der kommenden Woche nannte Laschet einen erforderlichen Schritt, "der uns das Leben wieder ein Stück zurück gibt". Es gehe um die Rückkehr zu einer "verantwortungsvollen Normalität". Die Entscheidung von Bund und Ländern, die Kontaktbeschränkungen beizubehalten, aber einige Bestimmungen zu lockern, sei eine Abwägung gewesen: "Mit dem totalen Schließen von allem, mit dem Herunterfahren, richten wir auch gesundheitliche und soziale Schäden an."
Die Regierungschefs von Bund und Länder hatten am Mittwoch beschlossen, die Kontaktbeschränkungen bis zum 3. Mai zu verlängern und zugleich einige Maßnahmen vorsichtig zu lockern.