Neuer Ebola-Fall im Kongo

Neuer Ebola-Fall im Kongo

Frankfurt a.M. (epd). Rückschlag für die Ebola-Bekämpfung im Kongo: Nach fast zwei Monaten ohne neue Infektionen bestätigte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen neuen Fall. Das bedeute, dass der Ebola-Ausbruch nicht wie erhofft am Montag für beendet erklärt werden könne, teilte die WHO am Freitagabend auf Twitter mit. Seit dem Ausbruch der Krankheit im August 2018 wurden in der Demokratischen Republik Kongo mehr als 3.400 Fälle bestätigt, mehr als 2.200 Menschen starben.

Am 6. März hatte die WHO verkündet, dass die letzte Ebola-Patientin aus einem Behandlungszentrum in der Stadt Beni entlassen wurde. Den Regularien der WHO zufolge wird ein Ausbruch für beendet erklärt, wenn nach dem letzten negativ getesteten Patienten für die Dauer von zwei Inkubationsperioden - also 42 Tagen - kein neuer Fall auftritt. Experten rechnen nun mit möglichen weiteren Fällen.

Andauernde Konflikte im Nordosten des Kongo erschweren die Überwachung von Patienten und die Rückverfolgung von Infektionen. Gewalt durch Milizen und Misstrauen in der Bevölkerung behindert die Arbeit medizinischer Teams. Auch beim bisher schwersten Ebola-Ausbruch in Westafrika 2014 traten trotz Erfolgen bei der Bekämpfung zunächst immer wieder neue Fälle auf, bevor die Epidemie in Sierra Leone, Guinea und Liberia 2016 endgültig für beendet erklärt werden konnte.