Paritätischer fordert steuerfinanzierte Bonuszahlungen von 500 Euro

Paritätischer fordert steuerfinanzierte Bonuszahlungen von 500 Euro

Berlin (epd). Nach Ansicht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes sollten Boni für besondere Belastungen durch die Corona-Krise aus Steuern finanziert werden. Der Verband forderte am Donnerstag in Berlin einen pauschalen Steuerabzug von 500 Euro für Beschäftigte in sozialen Berufen und Branchen, die als systemrelevant eingestuft werden.

In sozialen Diensten und Einrichtungen werde derzeit unter schwierigsten Bedingungen daran gearbeitet, die Angebote für Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, aufrechtzuerhalten, erklärte der Geschäftsführer des Verbandes, Werner Hesse. Auch andere Sozialverbände, darunter die Diakonie und die Caritas, sowie die Gewerkschaften fordern Bonuszahlungen für Beschäftigte, die durch die Corona-Krise außerordentlich belastet sind.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verhandelt nach eigenen Angaben derzeit mit den Arbeitgeberverbänden und den Ländern darüber, wie solche Zahlungen umgesetzt werden könnten. Die Arbeitgeber in der Pflege- und Gesundheitsbranche fordern eine Refinanzierung. Die Bundesregierung hat bisher nur beschlossen, dass Bonuszahlungen bis 1.500 Euro von der Steuer freigestellt werden.