Lehrerverband: Digitaler Not-Unterricht läuft erstaunlich gut

Lehrerverband: Digitaler Not-Unterricht läuft erstaunlich gut

Passau (epd). Gut eine Woche nach Beginn der bundesweiten Schulschließungen hat der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, eine positive erste Bilanz des digitalen Not-Unterrichts gezogen. "Der allgemeine Eindruck ist: Es läuft erstaunlich gut", sagte Meidinger der "Passauer Neuen Presse" (Dienstag). Die Rückmeldungen seien überwiegend positiv. Zwar seien die Lernplattformen in einigen Bundesländern vom Ansturm überlastet gewesen, "dafür spielt die gute alte E-Mail jetzt wieder eine ganz große Rolle".

Wegen der Corona-Pandemie sind in Deutschland sämtliche Schulen geschlossen. Rund elf Millionen Schülerinnen und Schüler müssen von zu Hause aus lernen.

Die Nutzung von E-Mails sei vor allem für Schulen von Bedeutung, deren digitale Ausstattung nicht so gut sei, erklärte Meidinger. Schüler erhielten ihre Aufgaben per Mail und schickten die Ergebnisse zurück. Der Austausch laufe aber auch über Videokonferenzen und Messenger-Dienste. "Grundsätzlich kann man feststellen: Die Kommunikation zwischen Schülern und Lehrkräften funktioniert", betonte der Verbandspräsident.

Meidinger bezeichnete die vergangenen Tage als "spannende Fortbildungswoche" für Lehrer und Schüler. "Noch nie haben sich so viele Lehrkräfte so intensiv mit den digitalen Möglichkeiten und den Internetplattformen beschäftigt", sagte er. Jetzt würden verstärkt die großen Möglichkeiten entdeckt, die es gebe. Der Lehrerpräsident sprach von einem "echten Schub", der "mit Sicherheit positiv in die Zukunft wirken" werde.