Wohlfahrtspflege hofft auf Hilfen der Bundesregierung

Wohlfahrtspflege hofft auf Hilfen der Bundesregierung
Altenhilfe und Kita: Auch die sozialen Dienste der freien Wohlfahrtspflege hoffen in der Corona-Krise, vom milliardenschweren Rettungsschirm der Bundesregierung geschützt zu werden. Am Montag berät das Kabinett. Die Verbände äußern sich optimistisch.

Berlin (epd). Die Verbände der freien Wohlfahrtspflege sind optimistisch, dass ihre sozialen Dienste im Hilfspaket der Bundesregierung in der Corona-Krise berücksichtigt werden. "Die Signale, die wir am Wochenende aus der Regierung erhalten haben, stimmen uns optimistisch", erklärte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie am Sonntag in Berlin. Ähnlich äußerte sich der Paritätische Gesamtverband. Das Bundeskabinett berät am Montag über einen Rettungsschirm, der nach Medienberichten ein Volumen im dreistelligen Milliardenbereich haben soll.

"Wir sind erleichtert, dass eine Lösung offenbar auf gutem Weg ist und auch die Frage nach einem krisenbedingten Schutzschirm für soziale Dienste nun im Kabinett behandelt wird", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider. "Wir hoffen und setzen jetzt auf eine vernünftige und pragmatische Lösung, um soziale Dienste vor krisenbedingten Insolvenzen zu schützen."

Lilie betonte, die Sicherung der diakonischen Einrichtungen sei existenziell für deren Arbeit in der Krise und für die Zeit danach. Gemeinnützige Unternehmen dürften nur sehr begrenzt Rücklagen bilden und seien den wirtschaftlichen Herausforderungen in dieser Zeit stärker ausgesetzt als andere Unternehmen. Er äußerte sich erleichtert darüber, dass sich derzeit abzeichne, die freie Wohlfahrtspflege unter den Rettungsschirm der Bundesregierung zu bekommen. Dies war nach seinen Angaben zunächst nicht vorgesehen gewesen.

Schneider erklärte: "Es geht hier um soziale Dienste von der Altenhilfe bis zur Kita, um Bildungs-, Beratungs- und Hilfsangebote für benachteiligte Menschen und Menschen in existenziellen Notlagen." Ohne sofortige und umfassende staatliche Hilfszusagen drohe eine Insolvenzwelle sozialer Einrichtungen innerhalb kürzester Zeit.