Kirchen versprechen Menschen Unterstützung und Beistand

Kirchen versprechen Menschen Unterstützung und Beistand

Bonn/Hannover (epd). Die katholische, die evangelische und die orthodoxe Kirche in Deutschland haben angesichts der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zu Zuversicht und Vertrauen aufgerufen. Jeder könne sich der solidarischen Unterstützung, des Beistands und Gebets gewiss sein, schreiben der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos, in einem am Freitag veröffentlichten ökumenischen Wort.

Sie appellierten auch an die Weltgemeinschaft, die Menschen in Syrien und in den Flüchtlingslagern nicht zu vergessen. Wegen fehlender Schutzmaßnahmen sei ihr Risiko zu erkranken noch höher, heißt es in dem Schreiben.

Gerade weil in diesen Tagen viele Grenzen und Barrieren zwischen Menschen errichtet würden, dürften die Grenzen nicht in den Herzen hochgezogen werden. In einer solch existenziellen Krise, in der auch die gesellschaftlichen Institutionen spürbar an ihre Grenzen stoßen, komme es auf jede und jeden Einzelnen an. "Aber nicht, weil sich jeder dann selbst der Nächste ist und jeder für sich allein kämpft, sondern weil jedes offene Ohr, jedes freundliche Wort und jede helfende Hand besonders zählen und viel bedeuten", schreiben die Kirchenleitenden.

Menschen seien verwundbar und verletzlich. Krankheiten gehörten zur menschlichen Natur als verwundbare und zerbrechliche Wesen. Deshalb sei es zutiefst menschlich, Verunsicherung und Angst zu spüren, wenn das gesellschaftliche Leben zum Stillstand komme, der Kontakt zu Freunden drastisch eingeschränkt werde, alle Planungen von heute auf morgen durchkreuzt würden und man nicht wisse, was sich in den nächsten Wochen ereignen werde.

Christen seien in diesen Tagen mit der Frage nach dem Sinn menschlichen Leids konfrontiert, worauf es keine einfachen Antworten gebe: "Die biblische Botschaft und der christliche Erlösungsglaube sagen uns Menschen jedenfalls zu: Gott ist ein Freund des Lebens. Er liebt uns Menschen und leidet mit uns", schreiben die Kirchenvertreter.