Stahnsdorfer Südwestkirchhof wechselt in Notbetrieb

Stahnsdorfer Südwestkirchhof wechselt in Notbetrieb

Stahnsdorf (epd). Deutschlands größter evangelischer Friedhof in Stahnsdorf bei Berlin wird ab Donnerstag nur noch im Notbetrieb geöffnet. Die Leitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz habe den Stahnsdorfer Südwestkirchhof als systemrelevanten Bereich des gesellschaftlichen Lebens bewertet, teilte Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt am Mittwoch mit. Damit sei trotz der Einschränkungen zur Eindämmung der Coronakrise ein Notbetrieb möglich, der nach derzeitigem Stand bis zum 19. April andauern soll. Die Landeskirche ist Trägerin des Friedhofs.

Der Südwestkirchhof könne im Notbetrieb weiterhin zum Besuch von Gräbern verstorbener Angehöriger betreten werden, betonte Ihlefeldt. Auch Trauerfeiern mit anschließenden Beisetzungen seien möglich. Terminverschiebungen auf Wunsch der Trauernden würden jedoch ohne administrative Hürden akzeptiert. Die Trauergesellschaften sollen auf ein Minimum reduziert werden.

Der Stahnsdorfer Südwestkirchhof in Brandenburg wurde 1909 als Begräbnisstätte mehrerer evangelischer Kirchengemeinden Berlins eröffnet. Das mehr als 200 Hektar große Landschaftsdenkmal wurde von dem Gartenarchitekten Louis Meyer (1877-1955) gestaltet. Auf dem Friedhof zwischen Potsdam, Berlin und Teltow sind auch zahlreiche Prominente bestattet.