Frauen aus Simbabwe zum Weltgebetstag: "Steh auf und geh"

Frauen aus Simbabwe zum Weltgebetstag: "Steh auf und geh"

Frankfurt a.M. (epd). Hoffnung und Aufbruch stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Weltgebetstags der Frauen am 6. März. Christinnen verschiedener Konfessionen aus Simbabwe stellten die Liturgie unter das Motto "Steh auf, nimm deine Matte und geh!", wie das deutsche Weltgebetstagskomitee am Mittwoch in Stein bei Nürnberg mitteilte. Trotz Dürre, Hunger, Misswirtschaft und Korruption in dem afrikanischen Land vermittelten die Simbabwerinnen über das Johannes-Evangelium eine Botschaft der Hoffnung.

Neben Tausenden ökumenischen Gottesdiensten in ganz Deutschland kann am 6. März auch digital mitgefeiert werden. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern überträgt einen Gottesdienst aus der Bayreuther Erlöserkirche live im Internet mit Untertiteln.

Die Kollekte des Weltgebetstags in Deutschland kommt 86 Partnerorganisationen zugute, die in 29 Ländern Frauen und Mädchen unterstützen. 2019 kamen über 2,5 Millionen Euro zusammen, die gespendet wurden. Damals gestalteten Frauen aus Slowenien die Liturgie.

In diesem Jahr wollen die Organisatorinnen des Weltgebetstags einen Schuldenerlass für Simbabwe unterstützen. Es werden Unterschriften gesammelt für einen Appell an die Bundesregierung, einen Teil der Schulden zu streichen. Das Geld solle in Gesundheitsprojekte investiert werden.

Mehr als zwei Jahre nach dem Sturz des Langzeit-Machthabers Robert Mugabe Ende 2017 hat sich die Wirtschaft des afrikanischen Landes noch nicht erholt. Präsident Emmerson Mnangagwa hat die in ihn gesetzten Erwartungen enttäuscht. Nach Angaben des Hilfswerks Save the Children sind derzeit 3,8 Millionen Kinder in Simbabwe akut von Hunger bedroht. Viele Jungen und Mädchen bekommen nur eine Mahlzeit am Tag.

Der Weltgebetstag wird jedes Jahr von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet und am ersten Freitag im März weltweit gefeiert. Frauen und Männer verschiedener Konfessionen kommen dazu in Kirchen und Gemeindehäusern zusammen. Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt gehörten untrennbar zusammen, betonen die Organisatorinnen.

epd et/lbm ug