Altmaier: Nicht von Klimaschutzaktivisten treiben lassen

Altmaier: Nicht von Klimaschutzaktivisten treiben lassen

Berlin (epd). Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) warnt davor, sich von der Klimabewegung zu stark unter Druck setzen zu lassen. "Politik und Wirtschaft tun gut daran, die damit verbundenen Themen zur Kenntnis zu nehmen, sich mit berechtigte Anliegen und Sorgen auseinander zu setzen, aber sich nicht davon treiben zu lassen", sagte Altmaier der "Welt am Sonntag". Politik müsse den Blick für das Ganze, nicht für Einzelinteressen haben. "Außerdem wird Politik im Parlament gemacht und nicht auf der Straße."

Aktivisten wie bei der Klimabewegung habe es immer gegeben. "Ich denke zum Beispiel an die Debatte um die Nato-Nachrüstung, Hausbesetzungen oder auch die Pegida-Demonstrationen", sagte der Minister. Auch wenn Politik und Wirtschaft sich nicht unter Druck setzen lassen sollten, müssten sie aber stets sensibel sein für wichtige neue Themen. "Die Klimabewegung wäre möglicherweise nicht so groß und mächtig geworden, wenn Politik und Wirtschaft früher und kontinuierlicher die berechtigten Anliegen aufgegriffen hätten", sagte Altmaier.

Der Wirtschaftsminister lobte Manager wie Joe Kaeser, den Vorstandschef von Siemens, die "das sehr früh so gesehen" hätten. Kaeser war in den vergangenen Wochen in den Fokus von Klimaschutzaktivisten geraten. Hintergrund ist die Beteiligung von Siemens am australischen Kohleminenprojekt des indischen Adani-Konzerns.

epd tz