UN-Hochkommissariat verurteilt Gewalt gegen Zivilisten in Syrien

UN-Hochkommissariat verurteilt Gewalt gegen Zivilisten in Syrien

Genf (epd). Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat die zunehmende Gewalt mit vielen Toten im Nordwesten Syriens verurteilt. Die Konfliktparteien missachteten in krasser Weise den Schutz der Zivilbevölkerung, erklärte eine Sprecherin des Hochkommissariats, Marta Hurtado, am Freitag in Genf. Alleine in den ersten fünf Tagen des Februars seien mindestens 49 Zivilisten getötet worden, darunter 14 Frauen und 17 Kinder.

Im Januar starben den Angaben zufolge mindestens 186 Zivilisten durch Gewalt, unter ihnen 33 Frauen und 67 Kinder. Das Assad-Regime, die Streitkräfte Russlands und verbündete Milizen wollen die Provinz Idlib und angrenzende Gebiete von Aufständischen zurückerobern.

Die meisten Opfer seien in Gebieten ums Leben gekommen, die von den Aufständischen kontrolliert werden, erklärte die Sprecherin. Zudem seien Hunderttausende Menschen vor den Kämpfen geflohen. Die Region Idlib gilt als eines der letzten Gebiete, das von Assad-Gegnern gehalten wird. Dort verschanzen sich Zehntausende islamistische Kämpfer.

Der Syrien-Krieg begann 2011 mit einem Volksaufstand gegen Machthaber Baschar al-Assad. Rebellen und Terrorgruppen eroberten weite Teile des Landes. Mit Hilfe Russlands und des Irans gewann Assad die meisten Gebiete zurück. In die Kämpfe griffen auch die USA, die Türkei und weitere Länder ein.