Jüdischer Weltkongress: Auschwitz war Zenit des Bösen

Jüdischer Weltkongress: Auschwitz war Zenit des Bösen

Berlin (epd). Zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz hat der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, Deutschland aufgefordert, seine Anstrengungen gegen rassistische und antisemitische Hetze im Internet zu verstärken. "Deutschland muss deutlich mehr tun, um Menschen aufzuklären", sagte Lauder der "Bild"-Zeitung (Montag). Den größten Nachholbedarf gebe es im Kampf gegen Hass und Rassismus im Internet.

Auschwitz sei "das Symbol für den Holocaust. Eine Million Menschen wurden hier ermordet, weil sie Juden waren", sagte der Präsident des Jüdischen Weltkongresses. "Auschwitz war der teuflische Zenit alles Bösen, zu dem Antisemitismus führen kann. Dagegen müssen wir unsere Stimme erheben. Denn Rassismus und Judenhass sind nicht ausgerottet. Im Gegenteil: Sie wachsen weiter, weltweit!"

In Polen und Deutschland wird am Montag an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Anlass ist der 75. Jahrestag der Befreiung des NS-Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Dort wird es eine zentrale Gedenkveranstaltung mit Gästen aus aller Welt geben, unter ihnen Holocaust-Überlebende sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der israelische Präsident Reuven Rivlin.

Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen das NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Allein dort wurden mehr als eine Million Menschen ermordet. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog hatte 1996 das Datum als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus proklamiert.

epd jup