Dutzende Tote bei Anschlag in Mogadischu

Dutzende Tote bei Anschlag in Mogadischu
Während des Berufsverkehrs explodiert in der somalischen Hauptstadt eine schwere Fahrzeugbombe - mindestens 76 Menschen werden getötet. Der Anschlag gilt als einer der schwersten in der Geschichte des Landes.

Frankfurt a.M. (epd). Bei einem schweren Anschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind laut dem Sender BBC am Samstag mindestens 76 Menschen getötet worden. Auf einer belebten Straßenkreuzung explodierte während des Berufsverkehrs ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug. Es wurde vermutet, dass die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab für den Anschlag verantwortlich ist.

Augenzeugenaussagen zufolge sei das Fahrzeug an einer Zahlstelle für Vignetten am südwestlichen Rand der Hauptstadt explodiert, hieß es in lokalen Berichten. Über der Stadt waren dunkle Rauchwolken zu sehen. Unter den Opfern sind den Berichten zufolge viele Schüler und Studenten, deren Bus von der Explosion getroffen wurde. Weitere Details und Hintergründe waren zunächst nicht bekannt.

Der Sprecher des Informationsministeriums, Ismael Mukhtar, sprach gegenüber dem lokalen Nachrichtenportal Garowe von einem dunklen Moment für Mogadischu und von einem beispiellosen Angriff. Der Anschlag gilt als einer der der schwersten in dem Land am Horn von Afrika. Im Oktober 2017 waren beim bislang schlimmsten Anschlag 587 Menschen getötet worden. Auch damals bekannte sich niemand zu dem Terrorakt.

Die islamistische Al-Shabaab-Miliz, die sich mehrheitlich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida versteht, kontrolliert Teile von Somalia und greift immer wieder Einrichtungen der Regierung an. 2011 wurde die Miliz aus Mogadischu zurückgedrängt. Die Islamisten lehnen den Staat und die von der internationalen Gemeinschaft gestützte Regierung ab.