Terre des Femmes fordert Sexkaufverbot

Terre des Femmes fordert Sexkaufverbot

Berlin (epd). Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hat die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes am Montag mit einer symbolischen Aktion in Berlin gegen Prostitution demonstriert. Dabei wurden mehrere Männer-Pappfiguren vor dem Brandenburger Tor aufgestellt mit Zitaten von Sexkäufern, wie eine Sprecherin der Organisation erklärte. Prostitution sei eine legalisierte Form der Gewalt an Frauen. Die Nachfrage nach käuflichem Sex müsse deshalb durch ein Sexkaufverbot eingedämmt werden, so Terre des Femmes.

Es sei erschreckend, dass es in Deutschland Männern erlaubt sei, "sich den Körper einer Frau zu erkaufen", kritisierte die Frauenrechtsorganisation. Damit toleriere die Politik ganz offiziell Gewalt an Frauen und signalisiere Jungen und Männern, "dass man über eine Frau sexuell verfügen darf, wenn man dafür bezahlt". Deutschland sollte das schwedische Modell gegen Prostitution übernehmen, forderte Terre des Femmes. Damit könne zugleich eine Entkriminalisierung der Prostituierten, eine Kriminalisierung der Sexkäufer sowie die Finanzierung von Ausstiegsprogrammen für Prostituierte erreicht werden.