Weltkirchenrat wählt neue Spitze im März 2020

Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit (li.), bei einer Pressekonferenz in Karlsruhe zur ÖRK-Vollversammlung im September 2021 in Karlsruhe. (Foto M.: EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber; re. Landesbischof Jochen
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Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit (li.), bei einer Pressekonferenz in Karlsruhe zur ÖRK-Vollversammlung im September 2021 in Karlsruhe. (Foto M.: EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber; re. Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe))
Weltkirchenrat wählt neue Spitze im März 2020
Der Weltkirchenrat wird im März 2020 die Nachfolge des im April abtretenden Generalsekretärs Olav Fykse Tveit regeln. Die Entscheidung werde zwischen einer Frau und einem Mann fallen, bestätigte die Sprecherin des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Marianne Ejdersten, am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Genf.

Für die Position kandidiert zum einen Elizabeth Joy von der Orthodox-Syrischen Kirche von Malankara, die ihren Hauptsitz in Indien hat. Die 1961 geborene britisch-indische Doppelbürgerin sei Direktorin des Kirchenverbandes Churches Together in England. Der andere Kandidat ist Jerry Pillay von der presbyterianischen Kirche in Südafrika. Der 1965 geborene Theologe lehrt Kirchengeschichte an der Universität Pretoria. Pillay war von 2010 bis 2017 Präsident der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen.

Der Zentralausschuss des ÖRK werde bei einer Sitzung in Genf über die Neubesetzung entscheiden, hieß es weiter. Der norwegische Lutheraner Tveit wurde 2009 zum Generalsekretär gewählt und trat das Amt 2010 an.

Der Generalsekretär leitet die Genfer Zentrale des ÖRK und gibt dem Dachverband ein Gesicht. Die wichtigste Entscheidungen für den ÖRK fällt die Vollversammlung, die etwa alle acht Jahre stattfindet. Der ÖRK-Zentralausschuss hatte sich im Juni 2018 für Karlsruhe als Austragungsort im Jahr 2021 entschieden. Zwischen den Vollversammlungen stellt der Zentralausschuss die Weichen.

Im ÖRK sind 350 protestantische, anglikanische und orthodoxe Kirchen zusammengeschlossen, die mehr als 500 Millionen Gläubige vertreten. Die römisch-katholische Kirche ist kein Mitglied, kooperiert aber mit dem ÖRK.