Prominenz aus SPD und Kirche würdigt Erhard Eppler bei Trauerfeiern

Prominenz aus SPD und Kirche würdigt Erhard Eppler bei Trauerfeiern

Schwäbisch Hall (epd). Mit einem Trauergottesdienst und einer Gedenkfeier in Schwäbisch Hall nehmen Weggefährten, Parteifreunde und Kirchenrepräsentanten an diesem Donnerstag Abschied von dem verstorbenen SPD-Politiker und Kirchentagspräsidenten Erhard Eppler. Den Trauergottesdienst am Reformationstag in der Michaelskirche leitet die Schwäbisch Haller Dekanin Anne-Kathrin Kruse, wie die Stadt mitteilte, deren Ehrenbürger Eppler war.

In der Kirche werden unter anderen die kommissarische SPD-Vorsitzende Malu Dreyer und Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) Reden halten. Auch die die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Julia Helmke, wird erwartet. Anschließend an den Gottesdienst gibt es eine Gedenkfeier der Stadt im historischen Neubausaal, an der auch der frühere Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) teilnehmen will.

Der frühere Entwicklungsminister Erhard Eppler war am 19. Oktober gestorben. Die Beisetzung soll am Wochenende im engsten Familienkreis stattfinden.

Eppler wurde am 9. Dezember 1926 in Ulm geboren. Nach Kriegsdienst, Studium und Promotion war er bis 1961 Gymnasiallehrer, danach bis 1976 Bundestagsabgeordneter für die SPD. 1968 wurde er Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, bis er 1974 wegen Differenzen mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt zurücktrat. Eppler war lange im Parteivorstand und im Parteipräsidium der SPD.

Der profilierte Protestant war von 1968 bis 1984 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland und wirkte an den Deutschen Evangelischen Kirchentagen über Jahrzehnte mit. Amtierender Kirchentagspräsident war er 1981 bis 1983 und 1989 bis 1991.