UN: Im Sudan droht starke Ausbreitung der Cholera

UN: Im Sudan droht starke Ausbreitung der Cholera

Genf (epd). Im Sudan droht sich laut den Vereinten Nationen die Cholera stark auszubreiten. Ohne entschlossene Gegenmaßnahmen könnten sich in den nächsten Monaten mehr als 13.000 Menschen mit der gefährlichen Durchfallerkrankung anstecken, warnte der Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe, Jens Laerke, am Freitag in Genf.

Bisher hätten sich in den sudanesischen Teilstaaten Blue Nile und Sennar mindestens 231 Menschen infiziert, acht Menschen seien gestorben. Das Cholerarisiko werde durch die Überflutungen verstärkt, die im Juli im Sudan begannen. Der Choleraerreger wird durch verschmutztes Wasser übertragen.

Die UN und die Regierung arbeiteten eng zusammen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, erklärte Laerke. So werde Wasser gereinigt, funktionierende sanitäre Einrichtungen würden bereitgestellt und gefährdete Menschen erhielten Impfschutz. Für die Umsetzung eines Planes gegen die Cholera im Sudan werde ein Betrag von mehr als 18 Millionen Euro benötigt, betonte der UN-Sprecher. Cholera wird durch mangelnde Hygiene ausgelöst. In schweren Fällen kann die Durchfallerkrankung durch großen Wasserverlust im Körper zum Tod führen.