Groninger Orgelsommer würdigt zum Finale Arp Schnitger

Groninger Orgelsommer würdigt zum Finale Arp Schnitger

Groningen (epd). Der Groninger Orgelsommer in den Niederlanden findet in diesem Jahr mit einem Sonderprogramm zum 300. Todesjahr des Orgelbauers Arp Schnitger (1648-1719) seinen Abschluss. Vom 16. bis 20. Oktober stehen die in Groningen errichteten monumentalen Instrumente des barocken Orgelbaumeisters aus der niedersächsischen Wesermarsch im Zentrum des Festivals, wie die Organisatoren am Montag mitteilten. Geplant sind zwölf höchst unterschiedliche Konzerte.

Die Bandbreite der Vorstellungen reicht von Orgelkonzerten mit Werken barocker Meister bis zu Konzerten mit dem Organisten Arvid Gast zusammen mit dem britischen "Tenebrae Choir". Dieser zählt der nach Angaben der Veranstalter zu den besten Gesangsensembles der Welt. Ganz ungewöhnliche Hörerlebnisse seien bei den Vorstellungen unter der Überschrift "Schnitger auf Sneakers" zu erwarten. Dabei lassen Organisten auf Schnitger-Orgeln zusammen mit der Gruppe "Urban House Groningen" Hiphop-Musik erklingen.

Schnitger wurde 1648 in Schmalenfleth geboren und in der evangelischen St. Bartholomäuskirche von Golzwarden getauft. Beide Orte sind heute Stadtteile von Brake an der Weser. 1678 übernahm er nach dem Tode seines Lehrmeisters Berendt Huß dessen Werkstatt in Stade. Wenige Jahre später verlegte er seinen Wirkungskreis nach Hamburg, um dort in der St. Nicolaikirche sein größtes Werk mit mehr als 4.000 Pfeifen zu bauen. Von den rund 170 von Schnitger gebauten Orgeln sind noch rund 30 erhalten, unter anderem in der Groninger Martinikirche.