Umweltministerin offen für Veränderungen beim Klimapaket

Umweltministerin offen für Veränderungen beim Klimapaket

Berlin (epd). Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) zeigt sich offen für nachträgliche Veränderungen am Klimapaket im Bundesrat. "Und wenn dort mögliche Verbesserungen vorgeschlagen werden, höre ich mir das unvoreingenommen an", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Zwar habe sie sich bei dem von der Bundesregierung beschlossenen Klimapaket mehr vorstellen können, jedoch beinhalte der Kompromiss mehr Vor- als Nachteile.

Die Bundesregierung hatte am Freitag ein 54-Milliarden-Euro-Paket für den Klimaschutz auf den Weg gebracht. Es sieht unter anderem die Einführung einer CO2-Bepreisung sowie finanzielle Anreize für umweltfreundliches Verhalten vor. Wissenschaftler, Oppositionsparteien und Umweltverbände kritisierten die Beschlüsse als unzureichend.

Vor dem nationalen Waldgipfel am Mittwoch betonte Schulze, dass die Aufforstung der Wälder andere Bereiche beim Klimaschutz nicht entlasten könnte. "Wir werden beides brauchen: Klimawälder, die CO2 binden und ein klimafreundliches Verkehrssystem", sagte die SPD-Politikerin. Es gehe nicht um ein "Entweder-Oder", sondern um ein "Sowohl-als-auch". Alle Bereiche seien gefragt, damit Deutschland bis 2050 klimaneutral werde. Zudem sei es europarechtlich nicht möglich, "CO2-Zertifikate aus Aufforstung in großem Stil auf andere Bereiche zu übertragen".