Berlin (epd). Rund 200 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Naturschutz kommen am Mittwoch zum nationalen Waldgipfel von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) in Berlin zusammen. Klöckner will dabei ein Eckpunktepapier mit konkreten Schritten vorlegen, wie Waldschäden beseitigt, zerstörte Flächen aufgeforstet und Wälder besser an den Klimawandel angepasst werden können, wie das Agrarministerium mitteilte.
Klöckner hat zu dem Waldgipfel geladen, weil in den vergangenen Jahren Stürme, Dürren, Brände, aber auch Borkenkäfer dem Wald unübersehbare Schäden zugefügt haben. Der dramatische Zustand mache eine gemeinsame Kraftanstrengung erforderlich, erklärte die Ministerin. Der Wald müsse auch weiterhin CO2 binden können.
Bereits Ende August hatte Klöckner eine umfangreiche Aufforstung und einen Waldumbau angekündigt. Danach sollen klimaangepasste Mischwälder zunehmend Nadelhölzer ablösen. Dafür hat Klöckner rund eine halbe Milliarde Euro beim Klimafonds beantragt.
Die Grünen verlangen einen "Waldzukunftsfonds" von einer Milliarde Euro für die nächsten Jahre als erste Finanzspritze. Fraktionschef Anton Hofreiter forderte ein Ende der Nadelholz-Forstplantagen und mehr naturnahe Wälder und Urwälder. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sprach sich für mehr klimastabile Laubmischwälder aus. Dazu sei auch mehr Personal im Wald nötig.