WHO: 3.000 Ebola-Fälle im Kongo

WHO: 3.000 Ebola-Fälle im Kongo

Genf (epd). Die Zahl der Ebola-Fälle in der Demokratischen Republik Kongo hat laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Marke von 3.000 erreicht. Die hochansteckende Fieberkrankheit im unruhigen Nordosten des Krisenlandes müsse schnellstens gestoppt werden, verlangte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstagabend in Genf.

Tedros versprach, dass die WHO weiter entschlossen gegen den zweitgrößten Ebola-Ausbruch in der Geschichte kämpfen werde. Der WHO-Generaldirektor und der UN-Generalsekretär António Guterres werden den Angaben zufolge an diesem Wochenende die Demokratische Republik Kongo besuchen. Seit August 2018 sind laut der WHO rund 2.000 Menschen in dem betroffenen Gebiet an der Krankheit gestorben. Mehr als 200.000 Menschen seien gegen die Ebola geimpft worden.

Der tödliche Erreger breite sich in den Provinzen Nordkivu und Ituri inmitten einer komplexen Krise aus, erklärte die WHO. Die Kampagne gegen die Epidemie wird durch Kämpfe zwischen Milizen und Banden sowie erhebliches Misstrauen der Bevölkerung behindert. Gesundheitseinrichtungen und medizinisches Personal geraten immer wieder ins Visier von bewaffneten Gruppen.

Beim bislang schwersten Ebola-Ausbruch in der Geschichte waren zwischen 2013 und 2016 in den westafrikanischen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone mehr als 28.000 Menschen erkrankt, rund 11.300 starben. Der WHO war Versagen vorgeworfen worden, weil sie zu spät reagiert habe.