Soldatinnen und Soldaten in Uniform dürfen künftig gratis Zug fahren

Soldatinnen und Soldaten in Uniform dürfen künftig gratis Zug fahren
Kulturrat fordert Freifahrten auch für Ehrenamtliche

Berlin (epd). Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in Uniform können von kommendem Jahr an kostenlos Bahn fahren. Darauf einigten sich das Bundesverteidigungsministerium, das Bundesverkehrsministerium, das Bundesinnenministerium, die CSU im Bundestag und die Deutsche Bahn, wie das Verteidigungsministerium am Samstag in Berlin mitteilte. Der Deutsche Kulturrat bekräftigte am Sonntag seine Forderung nach Freifahrten in Bus und Bahnen auch für Ehrenamtliche.

Der Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Deutscher Bahn zufolge können uniformierte Bundeswehrangehörige ab dem 1. Januar 2020 alle Züge der Deutschen Bahn für dienstliche und private Fahrten in der zweiten Klasse kostenfrei nutzen. Dafür zahlt die Bundeswehr eine Pauschale an die Bahn. Über das Vorhaben war seit mehreren Monaten verhandelt worden.

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte, die Gratisfahrten seien ein "handfester Ausdruck" des Respekts und des Danks, den Soldatinnen und Soldaten für ihren täglichen Einsatz verdienten. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sprach von einem "Herzensanliegen", mit dem die Bundesregierung die besondere Leistung der Bundeswehr für Deutschland anerkenne. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und Bahnchef Richard Lutz verwiesen darauf, dass die neue Regelung Soldatinnen und Soldaten in der Öffentlichkeit sichtbarer machen werde.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, erklärte, die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich und freiwillig engagierten, hätten wie die Soldatinnen und Soldaten Anerkennung und Respekt verdient. "Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Familienministerin Franziska Giffey (SPD), die beide in der Bundesregierung für die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements verantwortlich sind, sollten sich an der Bundesverteidigungsministerin ein Beispiel nehmen und ein ähnliches Dankeschön organisieren", sagte er. Bürgerschaftliches Engagement sei gelebte Demokratie und leiste einen unverzichtbaren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.

epd mih