DRK-Präsidentin lobt Genfer Abkommen als Meilenstein des Völkerrechts

DRK-Präsidentin lobt Genfer Abkommen als Meilenstein des Völkerrechts

Osnabrück (epd). Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, hat die Bedeutung der Genfer Abkommen gewürdigt, die vor 70 Jahren am 12. August 1949 geschlossen wurden: "Die Genfer Abkommen sind ein Meilenstein des humanitären Völkerrechts", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Ziel sei, das Leiden der Menschen in bewaffneten Auseinandersetzungen so gering wie möglich zu halten.

Diese Regeln müssten allerdings auch eingehalten werden, mahnte die Präsidentin an. "Es ist besorgniserregend, dass in vielen Konfliktgebieten das humanitäre Völkerrecht verletzt wird, indem Zivilpersonen, humanitäre Helfer oder Gesundheitseinrichtungen angegriffen werden." Allein im vergangenen Jahr seien weltweit 155 humanitäre Helfer im Einsatz getötet worden. Besonders problematisch sei die Situation in Syrien, im Südsudan und in Afghanistan.

Die vier Genfer Abkommen von 1949 sind für sämtliche Staaten verbindlich. Sie schützen insbesondere verwundete, kranke oder gefangene Soldaten und Zivilpersonen. Auch auf neue Entwicklungen und Situationen wie etwa den Einsatz von Drohnen oder Cyberkriegsführung kann das humanitäre Völkerrecht angewendet werden. "Die Aktualität der Genfer Abkommen ist heute nicht geringer als vor 70 Jahren", unterstrich Hasselfeldt. Das Emblem des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes diene den weltweit mehr als 14 Millionen haupt- und ehrenamtlichen Helfern dieser Organisationen als Schutzzeichen in bewaffneten Konflikten.