Demonstrationen für Seenotrettung gestartet

Demonstrationen für Seenotrettung gestartet

Hannover, Bremen (epd). Rund 1.500 Menschen sind in Niedersachsen am Samstag zum Auftakt der bundesweiten Proteste gegen die Kriminalisierung von Seenotrettern auf die Straße gegangen. In Bremen versammelten sich laut Polizei rund 1.000 Menschen unter dem Motto "Stoppt das Morden im Mittelmeer". Bis zum Abend sind nach Angaben der Initiative "Seebrücke" insgesamt in rund einem Dutzend Städten in Niedersachsen Kundgebungen für die zivile Seenotrettung im Mittelmeer und sichere Fluchtwege geplant. Eine erste Bilanz wollen die Veranstalter am Nachmittag ziehen. Bundesweit sollte es an mehr als 90 Orten Kundgebungen geben.

Mit den Aktionen würdigten die Demonstranten auch den Einsatz der Kapitänin der "Sea-Watch 3", Carola Rackete. Sie war mit 40 Flüchtlingen an Bord ohne Erlaubnis der italienischen Behörden in den Hafen der Mittelmeerinsel Lampedusa eingelaufen und verhaftet worden. Mittlerweile ist sie wieder auf freiem Fuß, muss sich aber weiter vor Gericht verantworten. Nach Angaben der Initiative "Seebrücke" ertrinkt jede sechste Person während des Fluchtversuchs über das Mittelmeer.