KZ-Gedenkstätten Oranienburg und Ravensbrück mit neuem Wachschutz

KZ-Gedenkstätten Oranienburg und Ravensbrück mit neuem Wachschutz

Oranienburg (epd). In den brandenburgischen KZ-Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück arbeitet seit Anfang Juli ein neuer Wachschutz, dessen Beschäftigte vom Verfassungsschutz überprüft wurden. Die Firma SSB Wachdienst Oranienburg sei im Rahmen eines aufwendigen Ausschreibungsverfahrens ausgewählt worden, nachdem der Vertrag mit dem bisherigen Wachschutz-Unternehmen gekündigt wurde, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Montag in Oranienburg mit. Das bisher in den Gedenkstätten tätige Wachschutzunternehmen hatte den Angaben zufolge auch Mitarbeiter eines im rechtsextremen Milieu verankerten Subunternehmens aus Cottbus eingesetzt. Der Vertag war daraufhin im April gekündigt worden.

Bei der Auswahl des neuen Unternehmens sei besonderes Gewicht auf den spezifischen Charakter der Wachschutz-Aufgabe in den Gedenkstätten und auf Referenzen von dritter Seite gelegt worden, hieß es. Nach den im Februar bekanntgewordenen schwerwiegenden Vertragsverletzungen des bisherigen Wachschutzes sei bei der Ausschreibung und im Vertragstext der besondere Charakter der Gedenkstätten und ihr gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Demokratiefeindschaft gerichteter Bildungsauftrag "in aller Deutlichkeit festgeschrieben" worden, betonte Stiftungsdirektor Axel Drecoll.