Weltwetterorganisation verzeichnet Rekordtemperaturen in Europa

Weltwetterorganisation verzeichnet Rekordtemperaturen in Europa

Genf (epd). Die Vereinten Nationen warnen vor der aktuellen Hitzewelle und ihren Folgen für die Gesundheit. Heiße Luftmassen aus Afrika führten in Teilen Europas zu Rekordtemperaturen, sagte die Sprecherin der Weltwetterorganisation (WMO), Claire Nullis, am Freitag in Genf.

Demnach wurden in Deutschland in diesem Juni bereits an 51 Messstationen Temperaturrekorde gemessen, in der Schweiz an 43. In Österreich liege die Juni-Temperatur 4,5 Grad über dem langjährigen Durchschnitt. Im Departement Ardeche im Süden Frankreichs sei die Temperatur am Donnerstag auf 42 Grad gestiegen.

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben solche Temperaturen direkte Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit und können tödlich sein. Gerade der kurzfristige Anstieg auf hohe Temperaturen könne Krämpfe, Hitzeschocks, Hitzschläge oder Hyperthermie auslösen. Zudem hätten Krankenhäuser während Hitzewellen oft Schwierigkeiten, dem Ansturm von Notfällen gerecht zu werden.

Angesichts des Klimawandels sei damit zu rechnen, dass Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen zunehmen, erklärte WHO-Sprecherin Fadéla Chaib. WMO-Sprecherin Nullis bestätigte, dass die Zunahme häufiger, langfristiger und starker Hitzewellen mit den meisten Klimamodellen übereinstimme. Voraussichtlich würden die Jahre 2015 bis 2019 die fünf wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen sein.