Richtfest für Dokumentationszentrum Flucht und Vertreibung

Richtfest für Dokumentationszentrum Flucht und Vertreibung
Für den Umbau des Deutschlandhauses in Berlin ist das Richtfest gefeiert worden. Das von 1926 bis 1935 im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtete Gebäude soll Sitz des Dokumentationszentrums der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung werden.

Berlin (epd). Auf rund 3.000 Quadratmetern Fläche sind unter anderem eine Dauerausstellung, ein Lesesaal mit Bibliothek, ein Archiv und Veranstaltungsräume geplant. Mit dem Richtfest des Deutschlandhauses erreiche die Stiftung einen weiteren wichtigen Meilenstein, sagte Bundeskulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Montag. Es sei ihr ein großes Anliegen, den Bau weiter voranzutreiben. Der Auftrag der Stiftung sei von großer erinnerungspolitischer Bedeutung. "Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit im europäischen Rahmen und mit Respekt für die Perspektive der Anderen" sei darüber hinaus maßgeblicher Beitrag zu Versöhnung und Verständigung, sagte Grütters.

Fertigstellung für 2018 geplant

Der Umbau nach Plänen eines österreichischen Architektenbüros wird Medienberichten zufolge voraussichtlich 37 Millionen Euro kosten und wäre damit rund 16 Millionen Euro teurer als zunächst geplant. Hintergrund sind unerwartete Probleme mit der Statik des Gebäudes. Die Fertigstellung ist für 2018 geplant.

Die Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung wurde Ende 2008 errichtet. Träger ist das Deutsche Historische Museum in Berlin. Zweck der Stiftung ist es, das Gedenken an Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert wachzuhalten und zur Versöhnung beizutragen. In der Vergangenheit gab es im Stiftungsrat immer wieder Auseinandersetzungen über die Ausrichtung der Stiftung.