Datenschützer kritisiert Datenaustausch von WhatsApp mit Facebook

Datenschützer kritisiert Datenaustausch von WhatsApp mit Facebook

WhatsApp hat seine Nutzungsbedingungen geändert und will unter anderem die Telefonnummern seiner Nutzer an den Mutterkonzern Facebook weitergeben. Bei Datenschützern stößt das auf Kritik.

Essen, Hamburg (epd). Daten zwischen den Diensten des Facebook-Imperiums hin- und herzuschieben, sei "ohne ausdrückliche Einwilligung der Nutzer so nicht zulässig", sagte der Hamburger Landesdatenschutzbeauftragte Johannes Caspar den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben). Facebook werde sich auf eine Untersuchung einstellen müssen.

"Facebook versilbert Beliebtheit"

WhatsApp hat seine Nutzungsbedingungen geändert und will nun die Telefonnummern seiner Nutzer sowie die Nutzungshäufigkeit des Dienstes an das soziale Netzwerk Facebook weitergeben. Die User könnten dadurch bei Facebook mehr auf sie zugeschnittene Werbung bekommen.

Mit dieser Strategie wolle Facebook wahrscheinlich die enormen Kosten von 22 Milliarden Dollar (19,5 Milliarden Euro) wieder einspielen, die der Kauf von WhatsApp 2014 verursacht habe, sagte Caspar: "Nun wird das Sparschwein geschlachtet." Viele Nutzer hätten sich an WhatsApp gewöhnt und dort ihre Kontakte organisiert. "Facebook versilbert diese Beliebtheit jetzt", sagte der Datenschützer.