Studie: Initiativen müssen Flüchtlinge bei Jobsuche unterstützen

Studie: Initiativen müssen Flüchtlinge bei Jobsuche unterstützen
Lokale Initiativen können dabei am besten helfen, wenn sie Kurzpraktika vermitteln und die Geflüchteten zum Deutschlernen motivieren, erklärte das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung am Mittwoch in Berlin.

Berlin (epd). Die Wissenschaftler haben sich die Arbeit von zehn solcher Initiativen genauer angesehen, um herauszufinden, was sie leisten und leisten können.

Die Arbeitsvermittlung der Jobcenter reiche nicht aus, um Flüchtlingen den Weg in den Beruf zu eröffnen. Vielmehr müssten sie intensiv begleitet werden, auch noch während der ersten beruflichen Erfahrungen in Deutschland, heißt es in der Studie. Die Wissenschaftler sehen in der Kombination von ersten Berufserfahrungen und Sprachkursen den besten Ansatz.

Oft Nachholbedarf

Eine zügige Integration in den Arbeitsmarkt sei nicht einfach, so die Einschätzung in der Studie. Kaum ein Geflüchteter spreche Deutsch, nur eine Minderheit Englisch. Positiv sei aber, dass die Mehrheit fehlende Qualifikationen nachholen könne: Rund ein Drittel der Geflüchteten seien jünger als 18 Jahre und fast drei Viertel jünger als 30. Insgesamt seien in den vergangenen drei Jahren 1,3 Millionen Menschen als Asylbewerber nach Deutschland gekommen.

Als Fortschritt werten die Forscher, dass die Arbeitsvermittlung ausgebaut worden ist. In der Vergangenheit habe sich Deutschland schwer getan, Schutzsuchende in den Arbeitsmarkt zu vermitteln. Nur acht Prozent aller Asylbewerber hätten im ersten Jahr eine Arbeit gefunden.