Olympia: Geflüchtete Syrerin Mardini im Vorlauf ausgeschieden

Olympia: Geflüchtete Syrerin Mardini im Vorlauf ausgeschieden
Die aus Syrien nach Deutschland geflohene Schwimmerin Yusra Mardini ist bei den Olympischen Spielen in Brasilien nach dem Vorlauf über 100 Meter Freistil ausgeschieden.

Frankfurt a.M. (epd). Yusra Mardini wurde am Mittwoch in 1:04,66 Minuten Siebte in ihrem Rennen. Damit verpasste sie das Halbfinale. Die 18-Jährige, die in Berlin bei den Wasserfreunden Spandau 04 trainiert, trat in Rio de Janeiro für das "Olympiateam der Flüchtlinge" an. Am vergangenen Wochenende hatte sie ihren Vorlauf über 100 Meter Schmetterling zwar gewonnen, sich mit 1:09,21 Minuten aber ebenfalls nicht für das Halbfinale qualifizieren können.

Dramatische Flucht mit einem Boot

Vor dem Rennen am Mittwoch bedankte sich die Schwimmerin auf Facebook bei ihren Fans für die Unterstützung, die ihr viel bedeute. "Ich freue mich auf die nächste wundervolle Erfahrung", schrieb sie. Schon vor dem Beginn der Olympischen Spiele habe sie täglich mehr als 100 Nachrichten aus aller Welt bekommen.

Die 18-Jährige war im vergangenen Jahr zusammen mit ihrer Schwester aus dem Bürgerkriegsland Syrien nach Berlin geflohen. Bei der Fahrt über die Ägäis war der Motor ihres kleinen Bootes kaputt gegangen, das mehr als 20 Flüchtlinge transportierte. Mardini sprang zusammen mit ihrer Schwester ins Wasser und brachte das Boot mit einem dreistündigen Kraftakt ans sichere Ufer. Über die Balkan-Route gelangte sie schließlich nach Berlin.