Flüchtlingsrat: Bistum verhindert Lebensmittelspenden für Flüchtlinge

Flüchtlingsrat: Bistum verhindert Lebensmittelspenden für Flüchtlinge
Wie der Flüchtlingsrat weiter schreibt, haben bereits am Freitagabend drei von den vier verbliebenen Familien der Bistumsleitung mitgeteilt, dass sie von Regensburg aus zurück in ihre jeweiligen Herkunftsländer wollten. Eine Familie sei bereit, zurück nach Baden-Württemberg zu gehen, von wo sie in die Kirche geflüchtet war.

Der Bayerische Flüchtlingsrat wirft dem katholischen Bistum Regensburg vor, die Flüchtlinge im Pfarrheim St. Emmeram aushungern zu wollen. Die Bistumsleitung habe unterbunden, dass den Asylbewerbern - darunter fünf Kinder und ein Baby - Lebensmittel gebracht werden, schrieb der Flüchtlingsrat am Sonntag. Dieses Vorgehen sei empörend und gegen christliches Gebot, sagte Flüchtlingsratssprecher Gotthold Streitberger. Das Verbot wird laut Flüchtlingsrat durch den Sicherheitsdienst und die Polizei durchgesetzt.

Anfang Juli hatten rund 45 Frauen, Männer und Kinder den Regensburger Dom besetzt und um Schutz gebeten. Im Laufe des Monats kehrten etwa 20 Personen in ihre ursprünglichen Unterkünfte zurück, Asylsuchende aus den Balkanstaaten zogen ins Pfarrheim. Am Freitag hatte das Bistum mitgeteilt, dass es gegen eine Gruppe von 25 Asylbewerbern aus Kosovo und Albanien eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs gestellt habe. Sie hätten sich mit dem Hinweis auf unmittelbar bevorstehende Abschiebungen geweigert, das Pfarrheim zu verlassen, hieß es. Laut Bistum sind lediglich drei Erwachsene akut von einer Abschiebung bedroht.



Wie der Flüchtlingsrat weiter schreibt, haben bereits am Freitagabend drei von den vier verbliebenen Familien der Bistumsleitung mitgeteilt, dass sie von Regensburg aus zurück in ihre jeweiligen Herkunftsländer wollten. Eine Familie sei bereit, zurück nach Baden-Württemberg zu gehen, von wo sie in die Kirche geflüchtet war.