Zwei Festnahmen nach Großbrand in Düsseldorfer Flüchtlingsunterkunft

Zwei Festnahmen nach Großbrand in Düsseldorfer Flüchtlingsunterkunft
Bei einem Großbrand in einer Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf sind am Dienstag mindestens 30 Menschen verletzt worden. Zwei Flüchtlinge wurden festgenommen, wie die Polizei mitteilte.

Düsseldorf (epd). Es werde geprüft, ob sie in Verbindung mit dem Ausbrechen des Feuers stehen, sagte ein Sprecher dem epd. Die Brandursache war nach Angaben der Feuerwehr zunächst nicht bekannt.

Rund 70 Einsatzkräfte

Die ehemalige Messehalle 18 neben der Esprit-Arena stand nach Angaben der Feuerwehr "in Vollbrand" und wurde zerstört. Die Feuerwehr war mit rund 70 Einsatzkräften vor Ort. Alle 282 Bewohner der städtischen Unterkunft konnten gerettet worden, 28 Flüchtlinge wurden den Angaben zufolge mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht. Auch ein Feuerwehrmann sowie ein Helfer des Roten Kreuzes wurden verletzt. Zum Zeitpunkt des Brandes hielten sich etwa 130 Menschen in der 6.000 Quadratmeter großen Halle auf.

Das Land Nordrhein-Westfalen sowie die Bezirksregierung sicherten der Stadt Düsseldorf Unterstützung bei der Unterbringung der betroffenen Flüchtlinge zu. Es handele sich ausschließlich um allein reisende Männer, teilte die Stadt mit. Bis zum Abend sollten alle Flüchlinge neue Unterkünfte bezogen haben. Bei der abgebrannten Halle handelte es sich um eine kommunale Unterkunft und nicht, wie es in einigen Medien zunächst hieß, um das zentrale Drehkreuz des Landes zur Weiterverteilung der Asylbewerber.

Der Messebetrieb und der Flugbetrieb des nahe gelegenen Düsseldorfer Flughafens gingen nach Angaben von Messe und Düsseldorf Airport ungehindert weiter. Derzeit findet in Düsseldorf die weltgrößte Druckmesse drupa statt.